Modernes Marketing im Web 3.0 – Social Media und Social Media Marketing für Einsteiger

Zur Einführung in die Thematik soll zunächst erläutert werden, wie sich der Bereich Social Media in der heutigen Zeit genau definiert? Social Media steht für einen Sammelbegriff, der alle Medien und Technologien umfasst, die es dem Nutzer gestatten sich untereinander auszutauschen. Die großen Plattformen und heutigen Platzhirsche haben dabei das Rad keineswegs neu erfunden. Vielmehr begann der große Hype um die Nutzung des Internets zur einfachen Veröffentlichung von Video, Fotos oder dynamischen Inhalten unter dem Begriff „Web 2.0“ in der s.g. Blog-Ära bereits vor vielen Jahren und mündete in einer, geradezu exponentiell wachsenden Social Media Plattform-Welt, die schlussendlich derzeit von Facebook, Twitter, Instagram und Co. dominiert werden.

Das „Social“ steht – im aktuellen Kontext – für den Informationsaustausch zwischen Personen oder Unternehmen. Waren es am Anfang noch E-Mail und Instant Messaging, so werden vom Benutzer heute moderne Plattformen erwartet, auf denen diese schnell und unkompliziert Nachrichten, Fotos, Videos oder auch Events und Umfragen publizierten und teilen können. Dies hat direkten Einfluss auf die Kommunikation und Interaktion des Kunden mit dem Unternehmen im Social Web, hat dieses gar auf ein neues Level befördert.

War es bis vor einigen Jahren noch üblich, zur Kontaktaufnahme eines Kunden mit einem Unternehmen auf klassische E-Mail oder Ticket-Systeme zu setzen, können Kunden heute über Facebook oder Twitter direkt und öffentlich mit den Unternehmen kommunizieren. Kundenbeschwerden und Antworten des Supports auf diese können also von der Öffentlichkeit verfolgt und kommentiert werden. Dabei ist es egal, ob es sich um Anfragen an den Kundendienst oder Feedback – positives wie negatives – zu Werbeanzeigen oder Produkten handelt. Unternehmen müssen großen Wert auf eine angemessene Art der Kommunikation legen, ganz gleich, ob es sich dabei und die zeitnahe Beantwortung von Anfragen oder die Wahl eines, zur Marke passenden Sprachgewands handelt. Jede Aktion und Reaktion muss als Marketing betrachtet werden. Dein Unternehmen vermarktet und präsentiert sich infolge Deiner Kommunikation und Publizierungen selbst und prägt durch die Art und Weise des Kommunikationsstils die Marke und deren Image und grenzt Dich und das Unternehmen vom Wettbewerb ab.

Negative Kritiken sollten nie unbeantwortet bleiben.

Scheue dabei keineswegs die öffentliche Beantwortung von Kritiken. Besteht bei positivem Feedback meist nur die Option mit einem „Danke“ zu antworten, kann auf negative Rückmeldung meist sehr viel differenzierter geantwortet werden. Der Kunde kann bei der Lösung des Problems öffentlich unterstützt werden und das Unternehmen sich so von den Mitstreitern abheben. Auch anzumerken ist, dass eine Diskussion zu negativen Anmerkungen bei den Usern auch auf weit mehr Interesse stößt und Aufmerksamkeit erzeugt, als es bei positivem Feedback der Fall ist. Negative Kritiken sollten daher nie unbeantwortet gelassen werden.

Ziel eines erfolgreichen Social Media Kanals ist es, einen gesunden Beitrags-Mix bestehend aus spannenden Themen zur Informationsgewinnung, gemischt mit witzigen Posts oder Anekdoten zur Unterhaltung des Users zu Erzeugen. Dies dient zum einen dazu, das Unternehmen ins rechte Licht zu rücken und den User zum anderen durch Abwechslung zu unterhalten und zu binden. Social Media lebt von direkten Inhalten, Fotos und Videos. Diese müssen dabei nicht immer perfekt sein. Verfasse beispielsweise Texte so, als würdest Du Sie an einen Bekannten schreiben und unterlasse gehäufte Marketing-Phrasen. Diese haben in Social Media nur bedingt platzt. Der Hauptteil der Texte sollte jedoch persönlich und direkt gewählt werden. Scheue dabei auch nicht, fremde Inhalte auf Deiner Seite zu teilen.

Auch die Nutzung von Schlagworten zur Markierung, Gruppierung oder allgemein Auszeichnung Deiner Beiträge, s.g. Hashtags haben sich in den sozialen Netzwerken etabliert. Diese sollten diese gezielt und nicht inflationär vergeben werden. Ein guter Hashtag ist individuell zum Thema gewählt bzw. konsistent einem Themengebiet zugewandt. Er sollte ferner zwischen 4 bis Zeichen lang, einfach zu lesen und zu merken sein. Nutze dabei z.B. die Groß- und Kleinschreibung um hier zum gewünschten Ziel zu gelangen und auch dazu, um gemischte Inhalte zu gruppieren und zu klassifizieren.

Dieser inhaltliche Mix muss und wird sich dabei langsam aufbauen und finden. Die erfolgreiche Gestaltung eines Social Media Kanals geschieht daher nicht von heute auf morgen, sondern benötigt Zeit und – auch dies soll nicht verschwiegen werden – einen nicht unerheblichen redaktionellen, strategischen und teils auch finanziellen Aufwand. Der Aufwand lohnt sich jedoch!

Über den Author

Stefan Pingel: Ist Gründer & Geschäftsführer der Agentur 404MEDIA. Er studierte Medieninformatik sowie Web Applications Development und betreut seit über 15 Jahren Unternehmen jeder Branche und Größe im Hinblick auf die Entwicklung webgestützter Anwendungssoftware, SEO, E-Commerce sowie Marketing.